«Ich habe mit meiner Frau und unse­rem 10-jährigen Sohn gerade wun­derschöne Bergferien verbracht. Wir haben die Zeit miteinander sehr ge­nossen und die Unternehmungen ha­ben uns allen gutgetan. Vor allem als Paar sind wir uns wieder näherge­kommen; wir konnten gut miteinan­der reden und hatten auch eine erfül­lende Sexualität. Am liebsten würde ich die Zeit festhalten, doch nächste Woche beginnt der Alltag und ich ha­be Sorge, dass wir uns als Paar wie­der mehr und mehr aus den Augen verlieren, zumal wir beide im Beruf stark gefordert sind.»

Es freut mich sehr, dass Sie mit­einander auf eine erfüllte Ferienzeit zurückblicken können – umso mehr da der Urlaub oftmals mit unter­schiedlichen Erwartungen herbeige­sehnt wird und nicht selten in Frus­tration und Enttäuschung endet. Es ist beachtlich, dass Sie aus einem beweg­ten Alltag heraus als Paar wieder zu mehr Nähe gefunden haben. Wie haben Sie dies miteinander geschafft? Ihre Sorge, das Gewonnene im Alltag wieder zu verlieren, ist sehr verständ­lich. Zugleich ist sie aber auch ein Schritt dazu, es nachhaltig zu bewah­ren. Halten Sie mit Ihrer Frau bei gu­ter Gelegenheit nochmals inne. Wäh­len Sie die Ferienfotos aus, die für Sie beide besonders bedeutsam sind. Wenn Sie möchten, legen Sie damit ein Album an, das Sie immer wieder als kleine Schatzkiste hervornehmen können. Überlegen Sie, was genau Sie als Paar in den Alltag transferieren möchten. Dies könnten unter anderem feste Paarzeiten (z.B. wöchentlich, monatlich) sein, in denen Sie gemein­sam etwas unternehmen oder die Sie für Gespräche und Begegnungen re­servieren. Dass Sie die Realität des Alltags nicht unterschätzen, wird Ih­nen dabei helfen, nicht mit überhöh­ten Erwartungen durchzustarten.

Dieser Bericht ist im Stadt-Anzeiger erschienen.
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