Heute wird oftmals der Unterschied zwischen Mann und Frau verwischt. Frauen und Männer sollen gleich sein. Dem kann ich – auch aus meiner Beratungserfahrung – gar nicht zustimmen. Frauen und Männer sind nun mal einfach in der Regel verschieden, und das ist auch gut so. Die geschaffene Genetik kann von keiner Emanzipierung weggeputzt werden.

Woran definiert sich denn das Typische an Frau und Mann?
Nicht an den ausgeführten Aufgaben wie Haushalt oder Kinderbetreuung. In vielen Familien sind diese Tätigkeiten nicht mehr nur Frauensache wie früher. Viele Männer engagieren sich gerne auch im häuslichen Bereich. Aber insgesamt liegt die Verantwortung für diese Bereiche doch weiterhin in Frauenhand.

Woran denn?
Die meisten Männer definieren sich mehr über die Aktivität, die Handlung, die Leistung und das Erlebnis. Die Frauen über die Erscheinung, die Gefühle und die Beziehung. Wie sieht es mit den Bedürfnissen aus? Sind die tendenziell auch verschieden? Ja, meistens schon. Die Frau möchte gesehen und wahrgenommen werden, sie möchte austauschen und kommunizieren. Viele Männer haben gerne einfach mal ihre Ruhe und wünschen sich, respektiert und nicht infrage gestellt zu werden.

Wann fühlt sich eine Frau weiblich und ein Mann männlich?
Das ist sicher sehr individuell. Aber es gibt wohl schon Tendenzen. Bei der Frau kann das sein, wenn sie sich schön kleidet und sich das für sie gut anfühlt. Viele Männer fühlen sich zum Beispiel männlich, wenn sie erfolgreich sind oder sich durchgesetzt haben – egal in welchem Bereich.

Viktor Arheit, Paarberatung und Mediation im Kanton Zürich,

Beratungsstelle Affoltern am Albis

Dieser Artikel wurde im Anzeiger Bezirk Affoltern unter der Rubrik «RATGEBER BEZIEHUNG» am 29.09.23 veröffentlicht.

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