Zum Valentinstag habe ich meiner Frau einen Dia-Abend geschenkt, für welchen ich die schönsten Bilder unserer ersten Beziehungsmonate zusammenstellte. Darunter waren auch Aufnahmen unserer sechsmonatigen Australienreise. Meine Frau freute sich sehr über das Geschenk und wir hatten einen netten Abend. Beim Betrachten der Bilder wurde ich jedoch sehr nachdenklich und traurig: Wir sahen beide so glücklich aus, alles schien so unbeschwert. Ich erkannte den schmerzlichen Kontrast zum gegenwärtigen Alltag mit stressigem Job und einer Tochter in der Trotzphase. Oft ertappe ich mich, wie ich die verlorenen Zeiten mit Wehmut zurücksehne.
Wie gut, dass es Ihnen wichtig war, den Anbeginn Ihres gemeinsamen Weges festzuhalten. Somit haben Sie eine Schatzkiste angelegt, in der Ihre Liebe und das erfahrene Glück bewahrt sind. Eine tolle Idee, diese Schatzkiste gerade am Valentinstag zu öffnen und gemeinsam zu betrachten. Diese Erfahrungen auf dem Weg als Paar zu haben, vermag neue Kräfte zu mobilisieren; sei es für die Herausforderungen im Job oder im Umgang mit einem Kind, das gerade seine Willensstärke entdeckt hat. Könnte es sein, dass sich der erlebte Kontrast zur Vergangenheit teilweise auflöst, wenn Sie Ihre Schatzkiste betrachten? Welche weiteren guten Erlebnisse mit Ihrer Partnerin aus dem Alltag gibt es? Vielleicht finden sich auch Bilder von Ihnen als Eltern, die in ihren Erfahrungen täglich wachsen? Oder jene einer Tochter, die ihre Eltern liebt und braucht? Legen Sie auch unbedingt Aufnahmen hinein, die Sie nicht in ein Fotoalbum kleben würden. Gerade diese sind es, die Sie daran erinnern, auch schwierige Zeiten miteinander durchgestanden zu haben und Mut machen für die Zukunft.
Dieser Bericht ist im Stadt-Anzeiger erschienen.
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