«Mein Mann und ich sind beide Mitte 50 und seit knapp 30 Jahren verheira­tet. Unser jüngster Sohn wird im Früh­ling in eine WG zi,ehen. Nachdem wir lange Jahre zu fürift darin gewohnt haben, wird mir unser Haus dann leer vorkommen. Ich mache mir nun viele Gedanken, wie mein Mann und ich die neue Zeit gestalten werden. Einerseits freue ich mich auf weniger Verpflich­tungen, andererseits mache ich mir Sorgen, wie es mit uns als Paar weiter­ geht. Wie stecken nach all den Jahren ziemlich fest in unserer Alltagsroutine. Was raten Sie uns?»

Der Auszug des jüngsten Kindes bedeutet immer auch Abschied neh­men: Eine Ära geht zu Ende! Die Rolle als Eltern verändert sich einmal mehr; man ist nicht mehr unmittelbar gefragt und gebraucht. Die Kinder gestalten ihr Leben selber und eigenständig. Doch was machen mit der neu gewon­nenen Freiheit?
Routine schafft zwar Sicherheit und Vertrauen und erleichtert den Fami­lienalltag; es kann aber auch Lange­weile aufkommen, aus der man hin und wieder ausbrechen möchte. Viel­leicht ist jetzt eine gute Gelegenheit für einen Frühlingsputz Ihrer Beziehung. Was möchten Sie schon lange ausmisten? Was hat Ihnen in Ihrer Beziehung noch nie so richtig Spass gemacht und Sie würden sich gerne davon verab­schieden? Was hat sich bewährt? Was möchten Sie auf jeden Fall weiterhin pflegen und so weiterführen? Was wol­len Sie in Ihre Partnerschaft neu einla­den und unbedingt noch tun, was Sie bisher noch nicht verwirklicht haben?
Jetzt ist die Zeit, um Wünsche, die vielleicht zugunsten des Familienle­bens zurückgestellt wurden, neu zu prüfen und umzusetzen. Laden Sie Ih­ren Mann ein, seine Bedürfnisse und Ideen zu äussern, geben Sie Ihren Wünschen Raum und gestalten Sie zu­sammen ihre gemeinsame zukünftige Zeit als Paar. Heissen Sie die neue Ära willkommen!

Dieser Bericht ist im Stadtanzeiger Opfikon Glattbrugg erschienen.