In Partnerschaften bewegen wir uns in vier verschiedenen Nähe-Distanz-Räumen:
1. Abwesenheit: Ein Partner ist ausser Haus – meist auf der Arbeit und somit von einer Tätigkeit eingenommen. Der Beziehungspartner ist in den Hintergrund des Bewusstseins gerutscht.
Die andere Person ist zu Hause. Sie bestimmt in dieser Zeit alleine über den (gemeinsamen) Lebensraum.
2. Anwesenheit: Beide Partner sind zu Hause – im selben Raum oder in verschiedenen Räumen. Jeder tut für sich etwas – ohne direkten Kontakt. Die Anwesenheit des anderen wird gespürt – direkt oder indirekt.
3. Präsenz: Beide Partner sind miteinander in Kontakt – über eine gemeinsame Tätigkeit und/oder ein Gespräch und/oder körperlichen Kontakt.
4. Intimer Raum: Beide Partner sind aufeinander fokussiert und lassen sich ganz aufeinander ein – emotional, körperlich, erotisch, sexuell.
Aufgabe 1: Notieren Sie sich während einer Woche, wie viel Zeit sie in den einzelnen «Räumen» verbringen.
Aufgabe 2: Fragen Sie zuerst sich selbst und dann Ihrenn Partner/-in, in welchen «Räumen» Sie/Ihr Partner/-in mehr bzw. weniger leben möchte/n und was sie tun könnten, damit dies gelingen könnte.
Die Herausforderung der gelingenden Übergänge:
Es lohnt sich, nicht nur die einzelnen «Räume» zu betrachten, sondern auch die Übergänge von einem «Raum» zum anderen. Was geschieht, wenn Partner A nach Hause kommt? Welche Erwartungen, Befindlichkeiten, Befürchtungen, welcher Stresslevel ist da – bei dem der kommt, und bei dem der zu Hause ist?
Wie wird der Raum der Präsenz wahrgenommen? Wer ruft durchs Haus – in der Hoffnung, gehört und verstanden zu werden?
Was braucht es, um den intimen «Raum» zu öffnen? Was kann ich dafür tun? Was ist für mich hilfreich? Was macht mich unsicher?
Wenn Sie über solche und andere Themen Ihre Beziehungslandschaft erkunden möchten und einen Guide wünschen: Wir sind gerne für Sie da und begleiten Sie ein Stück auf Ihrer individuellen Reise.